Pamphĭlos

[588] Pamphĭlos, 1) athenischer Feldherr, welcher v. Chr. gegen das abtrünnige Ägina gesendet wurde, aber nichts ausrichtete u. wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder verurtheilt wurde. 2) Griechischer Maler aus Amphipolis, lebte um 390–50 v. Chr; Schüler von Eupompos, Gründer der Sikyonischen Schule, Meister des Apelles, Melanthios, Pausias etc. Genauigkeit u. Leichtigkeit der Zeichnung waren Hauptkennzeichen seiner Schule. Die Schlacht von Phlius war sein größtes Bild; sein Meisterwerk in der Poikile Stoa die Ankunft der Herakliden in Athen als Schutzflehende. 3) P., stammte aus Berytos, studirte in Alexandria, wo er Schüler des Origenisten Pierios war, u. wurde Presbyter in Cäsarea; er machte sich bes. verdient um die Verbreitung der heiligen Schriften u. der Werke der Kirchenväter, bes. des Origenes, gründete od. bereicherte die Bibliothek in Cäsarea u. stiftete die gelehrte Schule daselbst, an welcher sein Freund Eusebius (nach ihm Eusebius Pamphili genannt) lehrte. In der Maximinischen Verfolgung wurde er 307 eingekerkert u. st. 309 den Märtyrertod. Mit Eusebius schrieb er die Apologie des Origenes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 588.
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