Pavian [1]

[766] Pavian (Babian, Hundskopfaffe, Cyno cephalus Cuv., Papio L., Geschlecht der Affen der Alten Welt; Gebiß u. Backentaschen wie bei den Meerkatzen, aber die Eckzähne sehr stark u. lang; Kopf länglich, Schnauze hervorragend, spitz, wie Hundsschnauze, Gesichtswinkel nur 30 Grad, Gesäßschwielen sehr groß; Backenknochen sehr vorstehend; Körper u. Gliedmaßen gedrungen, oft lang behaart; der Schwanz sehr kurz od. von Körperlänge; unverschämte, geile, wilde, nicht gut od. gar nicht zähmbare, tückische Thiere, aus Afrika; Arten: a) gemeimer P. (Sphinx, C. Sphinx), gelb, ins Bräunliche fallend, langschwänzig, mit schwarzem Gesicht u. gelbem Backenbart; ist jung possirlich, alt unbändig u. geil; wird bis 4 Fuß lang; in Guinea. b) Babouin (C. vulg., Simia cynocephala), 11/2 Fuß lang, mit fleischfarbigem Gesicht, weißlichem Backenbart; in Nordafrika. c) Schwarzer P. (C. porcarius, C. ursinus Penn., Papio porcarius et comatus Geoffr., Simia sphingiola, Sim. ursina), schwarz, in Grün od. Gelb übergehend, Gesicht u. Hände schwarz, Backenbart grau; hat scharfes Gebiß, seufzt u. ächzt in der Angst, ist diebisch, schleppt auch wohl in Gesellschaft Obst weit weg auf Haufen, wobei Wachen ausgestellt werden, welche, wenn sie nicht wachsam sind, Strafe, oft den Tod leiden müssen, häufig am Vorgebirg der guten Hoffnung. d) Tartarin (Perückenaffe, C. Hamadryas), aschgrau, etwas bläulich, fast von Menschengröße, hat am Halse eine Mähne; in Arabien u. Abyssinien u.a.; die sonst hierher gerechnete Art Mandrill, bildet jetzt ein eigenes Geschlecht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 766.
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