Perkins

[833] Perkins, 1) Elias, Arzt in Plainfield im Staate New Jersey (Nordamerika), in der zweiten Hälfte des 18. Jahrh.; bekannt durch die als Perkinismus bezeichnete Heilart. Das von ihm angewendete Mittel (Metallic tractors) bestand in 2–21/2 Zoll langen Nadeln von zwei verschiedenen Metallen, welche an der Basis gereinigt waren, u. wovon die eine spitzig auslief, die andere abgerundet war. Mit diesen Spitzen wurde ein krankhaft afficirter Theil, bes. bei rheumatischen u. gichtischen Schmerzen, auch Entzündungen, bei Lähmungen etc. so lange gestrichen, bis Röthe u. etwas schmerzhafte Empfindung erfolgte. Diese Methode verbreitete sich über Kopenhagen auch nach Deutschland. Man brachte mancherlei Modificationen dabei an, oft wurde gute Wirkung davon erhalten, in vielen Fällen blieb sie aber ohne Erfolg. Mehre Schriften über sein Verfahren hat sein Sohn Benjamin Douglas P. Lond. 1798–1801 herausgegeben. Vgl. I. D. Herholdt u. K. G. Rafn von P., aus dem Dänischen übersetzt von I. Ch. Tode, Kopenh. 1798; Angelstein, Perkinismi et magnetismi mineralis historia, Berl. 1825; Burg, Metallotherapie, Lpz. 1854. 2) James, geb. 1766, erst Kupferstecher in Philadelphia, kam dann nach England u. beschäftigte sich in London mit der Ausbreitung der Benutzung des Dampfes zu mehrern Gebrauch u. mit Anfertigung der Dampfmaschinen; er st. 1849 in London. Er wendete den Dampf auf Dampfgeschütz (Perkinssche Dampfkanonen) an, womit er in einer Minute 60–800 Kugeln aus einem nach Belieben drehbaren Geschütz, welches aber mehr einer Drehbasse als einem Geschütz ähnelt, schoß. Ein solches Geschütz, welches als nicht praktisch anwendbar gefunden worden ist, ist in der Adelaidengallerie in London aufgestellt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 833.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika