Pillau

[135] Pillau, Stadt u. Festung im Kreise Fischhausen des Regierungsbezirks Königsberg der preußischen Provinz Preußen auf der Spitze einer Landzunge am Frischen Haff u. der Meerenge Gatt (Pillauer Tief); Seehafen, wo die großen nach Königsberg u. Elbing bestimmten Schiffe erleichtert werden; Leuchthurm, Störfang, Caviarbereitung, Schiffbau, Seehandel, Navigationsschule, Gymnasium u. 4000 Ew. Sie wurde 1807 tapfer gegen die Franzosen vertheidigt, 1813 den Franzosen vertragsmäßig eingeräumt u. übergeben; von den Russen im Jan. 1813 belagert. Die Halbinsel, auf deren Spitze P. erbaut ist, heißt wegen der trefflichen Aussicht u. wegen eines schönen Buchenwaldes das Paradies.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 135.
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