Fischhausen

[311] Fischhausen, 1) Kreis des preußischen Regierungsbezirks Königsberg, 321/2 QM., wovon 19,9 QM. Land, das übrige Theile des Frischen Haffs umfaßt; 37,600 Ew.; eben, sandig u. stark bewaldet, die Hauptnahrungszweige sind Landbau, Schifffahrt, Holzhandel, Fischerei u. die stärkste Bernsteinfischerei in Preußen; 2) Stadt daselbst, an der Schönen Wiek (Bucht des Frischen Haffs), Sitz des Bernsteingerichts, Hafen, Getreidehandel; 1950 Ew. In der Kapornschen Haide, einem Nadelholzwald östlich davon, halten sich noch einzelne Elennthiere auf. – Bei F. wurde 997 St. Adalbert, welcher das Christenthum predigte, von den heidnischen Preußen erschlagen. Nach der Einführung des Christenthums residirte hier gewöhnlich der Bischof von Samland, u. der Deutsche Orden erbaute 1289 das Schloß. Zu Anfang des 16. Jahrh. überließ es der Bischof Georg an Albrecht, ersten Herzog von Preußen, worauf F. eine Propstei wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 311.
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