Preißler

[475] Preißler, 1) Daniel, geb. 1627 in Prag, Historienmaler, erhielt 1654 in Nürnberg das Meisterrecht u. malte hier 1658 die Flügelthüren der Orgel in der Sebalduskirche: er st. daselbst 1675. 2) Joh. Daniel, Sohn des Vor., geb. 1666 in Nürnberg, Zeichner u. Maler, war Director der Kunstschule in Nürnberg u. st. daselbst 1737. Er schrieb eine Zeichnenschule u. eine Anweisung zum Blumenzeichnen. 3) Joh. Justin, Sohn des Vorigen, geb. 1698 in Nürnberg, Maler u. Kupferstecher; war lange in Florenz, wo er für Baron Stosch eine Zahl Gemmen zeichnete, wurde dann Director der Akademie in Nürnberg u. st. 1771; er gab ein Werk über Statuen, Nürnb. 1732, heraus. Die berühmte Susanna Maria geb. Dorsch (s.d. 2) war seine Frau. 4) Georg Martin, Bruder des Vor., geb. 1700 in Nürnberg, Zeichner, Maler u. Kupferstecher, wurde Lehrer an der Kunstschule in Nürnberg u. st. daselbst 1754. Man zählt 34 Blätter von seiner Hand. 5) Joh. Martin, Bruder des Vor., geb. 1715 in Nürnberg, Kupferstecher, Schüler seines Bruders, welchen er bald übertraf; 1739–44 war er in Paris, wo er für das große Kupferwerk der Gallerie von Versailles arbeitete, wurde 1744 Professor der Kupferstecherkunst in Kopenhagen, wo er zur Stiftung der Akademie beitrug u. als Hofkupferstecher u. königlich dänischer Etatsrath 1794 starb. Man hat 69 Blätter von ihm. 6) Valentin Daniel, Bruder des Vor., geb. 1717 in Nürnberg, Kupferstecher, st. 1763 in Kopenhagen, arbeitete vornehmlich in Schwarzer Manier. Man zählt 26 Blätter von ihm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 475.
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