Quassiaholz

[743] Quassiaholz (Bitterholz, Lignum quassiae), a) Echtes od. Surinamsches Q., von Quassia amara, kommtin dünnen, höchstens armsdicken, meist mit der außen aschgrauen, innen weißlich grauen, sehr bittern Rinde (Quassiarinde, Cortex ligni quassiae) bekleideten Stücken in den Handel, ist hellgelb, fast weiß, außen oft grau u. bräunlich angelaufen, leicht aber sehr zähe; schmeckt sehr stark u. anhaltend bitter, bes. das weißgelbliche Pulver; b) Jamaicanisches Q., von Simaruba (Picraena) excelsa, kommt in großen, 4–6 Fuß langen Scheiten in den Handel, meist ohne Rinde, hellgraugelblich, dichter, kurz faseriger, nicht so zähe wie Q. 1); schmeckt intensiver, etwas widerlich bitter. Das Q. wird als magenstärkendes Mittel gewöhnlich im Aufguß od. Absud angewendet. Der Aufguß, mit Zucker versüßt, wird als Fliegengift benutzt; Kästchen von dem Holze dienen zum Schutz werthvoller Naturalien vor zerstörenden Insecten; auch kann man Herbarien vor Insecten bewahren, wenn das Papier, in denen die Pflanzen liegen, in Quassiaaufguß getaucht u. wieder getrocknet wird. Auch hat man Quassienbecher aus dem Holze gedrechselt, welche dem, einige Zeit in denselben gestandenen Wein ihre Bitterkeit u. medicinische Wirksamkeit mittheilen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 743.
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