Reil

[5] Reil, Johann Christian, geb. 1758 zu Rauden in Ostfriesland; prakticirte einige Jahre als Arzt in Ostfriesland, wurde 1787 Professor der Medicin in Halle, 1783 Professor der Therapie daselbst, 1789 Stadtphysikus u. Director des Klinischen Instituts, 1810 Geheimer Oberbergrath u. Professor in Berlin u. st. 1813 als Director der königlich preußischen Lazarethe auf dem linken Elbufer. Vorzüglich hat die Anatomie des Gehirns u. der Nerven, die Physiologie der Lebenskräfte, die Fieberlehre u. die psychische Medicin durch ihn bedeutenden Gewinn erhalten. Er gab heraus: Archiv für Physiologie, Halle 1795–1814, 12 Bde. (an dessen Herausgabe vom 7. Bde. Autenrieth Theil nahm) u. schr.: De polycholia et fragmenta metaschematismi polycholiae, Halle 1783, 2. Thle.; Memorabilia clin. med. practic., 1790–95, 4. Fasc.; De structura nervorum, ebd. 1796, Fol.; Über die Erkenntniß u. die Heilung der Fieber, Halle 1799–1815, 4. Bde., 3. Aufl. 1820–28, 5. Bde.; Rhapsodien über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen, ebd. 1803, 2. Aufl. 1818; Entwurf einer allgemeinen Pathologie, ebd. 1815 f., 3 Thle.; Entwurf einer allgemeinen Heilkunde, ebd. 1816; mit I. C. Hoffbauer, Beiträge zur Beförderung einer Curmethode auf psychischem Wege, Halle 1806–12, 2 Bde.; Kleine Schriften, Halle 1817.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 5.
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