Autenrieth

[85] Autenrieth, 1) Jak. Friedr., geb. 1740 zu Stuttgart, wurde 1778 Professor an der Karlsschule daselbst, 1787 u. 1789 Rentbeamter zu Schordorf, 1795 Vicedirector der Rentkammer u. wirkl. Geh. Rath zu Stuttgart; st. 1800. Er schr.: Sätze aus der Polizei-, Handlungs- u. Finanzwissenschaft, Stuttg. 1778; Die unbeschränkte Trennung der Bauergüter, 1779; Cameralwissenschaftliche Sätze u.a.m. 2) Johann Heinr. Ferd. v. A., Sohn des Vor., geb. zu Stuttgart 1772, studirte Medicin, ging 1794 nach Amerika, prakticirte in Lancaster, kam 1795 nach Stuttgart zurück, wurde hier Hofmedicus, 1797 Professor der Medicin zu Tübingen, 1819 Vice-, 1822 wirklicher Kanzler der Universität u. st. 1835. Er gründete das akademische Klinikum u. schr. u.a. Handbuch der empir. menschl. Physiologie, Tüb. 1801, 3 Bde.; Anleitung für gerichtl. Aerzte, ebd. 1806; Verf. für die prakt. Heilk., ebd. 1807, 1808, 1. Bd., 1._– 2. H.; Ansichten über Natur- u. Seelenleben, Stuttg. 1836, herausgeg. von dem Folgenden. Seine Vorträge über specielle Nosologie u. Therapie gab heraus Reinhard, Würzb. 1838, 2 Bde. A. redigirte mit Reil: Archiv für Physiologie, 7.. – 12. Bd., Halle 1807._–.13: mit Bohnenberger: Tübinger Blätter für Naturwissenschaft u. Arzneikunde, 1._– 3. Bd., Tüb. 1615–17 3) Hermann Friedrich, Sohn des Vorigen. geb. 1799 zu Tübingen, wurde 1823 außerordentlicher u. 1826 ordentlicher Professor der Medicin daselbst; schr.: Über die Volkskrankheiten in Großbritannien, Tüb. 1828; Über das Gift der Fische, ebd. 1833; Das Schwefelbad zu Sebastiansweiler, ebd. 1834.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 85.
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