Rhizophŏra

[116] Rhizophŏra (R. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Rhizophoreae, 11. Kl. 1. Ordn. L.; Arten: Manglebaum (R. mangle), Baum in Sümpfen Ost- u. Westindiens, dessen unregelmäßig gestalteter, unten mit krummen, knotigen, bogenförmig über die Erde hervorragenden Wurzeln umgebener Stamm sich in viele knotige, verschlungene Aste theilt, aus deren Knoten wieder auf gleiche Weise in einander verwickelte Zweige kommen, welche aus den zur Erde geneigten Spitzen Anfangs auf den Boden hinlaufende, später sich einsenkende Wurzeln treiben. Da noch überdies die bis 2 Fuß langen, fingersdicken, cylindrisch keulenförmig gestalteten Früchte, wenn sie herabhängend den Boden erreichen, sogleich Wurzel schlagen, so bilden sich bald undurchdringliche, selbst dem Andrang des Meeres wiederstehende Wälder u. nicht selten natürliche Brücken über Flüsse. Das Holz des Manglebaums ist weiß u. schwammig; die Rinde wird zum Gerben benutzt u. soll mit der Chinarinde gleiche Kräfte haben. Auf ähnliche Weise verhalten sich R. conjugata, R. gymnorrhiza, in Ostindien, R. cylindrica, auf Malabar u.m.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 116.
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