Ripidolith

[182] Ripidolith (Klinochlor), glimmerartiges Mineral, krystallisirt in tafelförmigen, selten pyramidalen Krystallen des klinorhombischen Systems, welche große Ähnlichkeit mit denen des Chlorits haben u. verschiedenartig gruppirt sind; auch Zwillingsbildungen kommen vor; spaltbar sehr vollkommen nach der basischen Endfläche, Härte 2 bis 3;[182] specifisches Gewicht 2,6 bis 2,7; mild, in dünnen Blättchen biegsam; lauchgrün, bläulich- bis schwärzlichgrün, quer auf der Achse hyacinthroth bis braun durscheinend, daher dichromatisch-glasglänzend, auf den Spaltungsflächen perlmutterglänzend; durchscheinend, in dünnen Lamellen durchsichtig. In der chemischen Zusammensetzung stimmt er mit dem Chlorit überein; vor dem Löthrohr schmilzt er schwer zu einem graulichgelben Email; Salzsäure zersetzt ihn unter Abscheidung von Kieselerde. Findet sich im Chloritschiefer am Schwarzenstein im Zillerthal u. am Wildkreuzjoch im Pfitschthal in Tyrol, Zermatt in der Schweiz, Achmatowsk im Ural; im Serpentin von Reichenstein in Schlesien u. Snacum in Norwegen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 182-183.
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