Saïs

[771] Saïs, Stadt im Saïtes Nomos in Unterägypten,[771] am linken Ufer des Sebennytischen Nilarmes; Begräbnißplatz der späteren ägyptischen Könige; dabei ein Heiliger See u. in der Stadt der prächtige Tempel der Sais od. Neïth, mit den größten aller bekannten Propyläen u. vielen Obelisken, worin die Göttin als verschleiertes Bild verehrt wurde u. das Grab des Osiris sich befand; Ruinen von S. beim j. Dorfe Sa-el-Haggar. Die Erhebung der Saïtischen Dynastien auf den ägyptischen Thron machte S. zur Residenz derselben u. zur Hauptstadt von Unterägypten. S. hat seit dem 8. Jahrh. v. Chr. dreimal dem ägyptischen Throne Herrscher gegeben, es sind die 24., 26. u. 28. manethonischen Dynastien, welche bald längere, bald kürzere Zeit regierten, s. Ägypten (Gesch.) II. u. III.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 771-772.
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