Saarbrück

[639] Saarbrück (Saarbrücken), 1) sonst Grafschaft im oberrheinischen Kreise, zwischen Lothringen, Ottweiler, Zweibrücken u. Bliescastel; gehörte dem Fürsten von Nassau-S., fiel an Nassau-Usingen, 1801 an Frankreich u. 1815 an Preußen u. bildet jetzt einen Theil des Kreises S. Die Geschichte der Fürsten von Nassau-S. s.u. Nassau (Gesch.) I. A) B). 2) Kreis des Regierungsbezirks Trier in der preußischen Rheinprovinz, 6,4 QM., 43,100 Ew.; in den Vogesen gelegen, mit Steinkohlen- u. Eisengruben, Hütten- u. Hammerwerken. 3) Kreisstadt darin, an der Saar, durch Brücke mit der Vorstadt St. Johann verbunden; Knotenpunkt der Eisenbahnen nach Neunkirchen (Bingen u. Ludwigshafen), Trier u. Metz; Sitz eines Berg-Hauptzollamts, Gymnasium, Baumwollspinnerei, Tuch- u. Leinweberei, Tabaks- u. Eisenwaarenfabriken, Steinkohlengruben, Schifffahrt, Handel u. 10,000 Ew. Das Schloß, bis 1793 Residenz des Fürsten von Nassau-S., wurde während der Französischen Revolution zerstört; in der Schloßkirche Grabmäler der fürstlichen Familie.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 639.
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