Salvĭa

[816] Salvĭa (S. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Labiatae-Monardeae-Salvieae, 2 Kl. 1. Ordn. L., Blumenkrone rachenförmig, zwei Staubgefäße, Connectiv der Staubbeutel staubfadenförmig aufstrebend, an der Spitze ein einfächeriges Säckchen tragend, Kelch zweilippig; Arten sehr zahlreich, daher in viele Untergattungen getheilt, z.B. Eusphace, Hymenosphace, Drymosphace, Horminum, Aethiopis, Microsphace, Calosphace, Echinosphace, Pycnosphace, Heterosphace, Notiosphace, Gymnosphace u. Hemisphace. Die bekanntesten Arten sind: S. aurea, strauchartig, mit glockenförmigen, purpurroth geränderten Kelchen, goldgelben Corollen, am Cap; S. coccinea, in Florida, S. elegans, S. formosa, S. fulgens, S. grata, S. pseudococcinea, in Südamerika, durch schöne rothe Blüthen ausgezeichnet; S. odorata, wohlriechend, in Persien; S. argentea, in Candia; S. candidissima, in Südamerika; S. ceratophylla, in Syrien u. Persien; S. nivea, auf dem Cap, mit weißfilzigen Blättern u.m.a. als Zierpflanzen cultivirt; S. officinalis, s. Salbei; S. horminum, in Südeuropa, mit großen, blauen, violetten od. rothen, einen zierlichen Schopf bildenden Bracteen, so wie die folgende als Zierpflanze cultivirt; S. sclarea (Muscatellersalbei), mit zottigen, runzeligen Bracteen, in Südeuropa, auch in Deutschland, von starkem, unangenehmem, leicht Kopfweh erregendem Geruch, sonst gegen Leukorrhöe, Hysterie, Amenorrhöe benutzt, jetzt noch, um dem Wein einen Muscatellergeschmack zu geben, auch um das Bier berauschend zu machen, wozu man sich auch der vorigen u. folgenden Art bedient; S. pratensis, mit blauen, auch röthlichen u. weißen Blumen, runzeligen Blättern, stark riechend, häufig, doch nicht als nützliches Futterkraut beliebt, auf Wiesen; S. aethiops (Mohrensalbei) etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 816.
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