Santorin [2]

[880] Santorin, vulkanisches Erzeugniß auf der Insel Santorin, hat die Eigenschaft, in Verbindung mit Kalk unter Wasser erhärtenden Mörtel zu bilden. Eine Mischung von sieben Volumen S. u. zwei Volumen gelöschtem Kalk, mit Wasser eingemacht u. mit geschlagenen Steinen zu Beton verarbeitet, wird in 14 Tagen unter Wasser so fest, daß sie jeder Einwirkung des Wassers widersteht. Ebenso gibt die S. in verschiedenen Verhältnissen mit Kalk auch unter Zusatz von Sand verarbeitet, einen trefflichen Mörtel für alles Mauerwerk, Gewölbe[880] u. Terrassen; für letztere empfiehlt sich namentlich eine Mischung von zwei Volumen S. u. ein Volumen Kalk. Die S. ist von der Puzzolane u. dem Traß namentlich durch den starken Gehalt an Thonerde wesentlich verschieden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 880-881.
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