Traß

[764] Traß (Tarras, Duckstein), vulkanisches Product; gelblichgrau, leicht, auf dem Bruch erdig, enthält häufig Brocken von Bimstein, auch bisweilen Stücken von verkohltem Holz; findet sich in der Nähe brennender u. erloschener Vulkane, bes. am Vesuv, bei Andernach am Rhein, dient als Baustein, wird auch am Rheine auf Traßmühlen, welche der Cementmühle ähnlich, od. einer Stampfmühle zu Pulver (Traßmörtel, der Puzzolanerde ähnlich) gemahlen u. bes. nach Holland versendet, wo man ihn zum Wasserbau anwendet. Er wird auch, bes. in der Schweiz, als Baustein zur Aufführung von Mauern, bes. Feuermauern, wie Sandsteinquader behauen od. mittelst Sägen zu Quadern geschnitten, häufig angewendet. Der Bastardtraß besteht aus T., Sand u. viel Kalk u. wird in Holland, weil er billiger ist als T., zum Mauern außerhalb des Wassers gebraucht; vgl. Cement.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 764.
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