Sargāns

[930] Sargāns, 1) Landvoigtei u. Grafschaft der Schweiz von 1482–1798, unter Hoheit der acht alten Cantone; 12,000 Ew.; 2) Bezirk im Schweizercanton St. Gallen, zwischen den Cantonen Graubündten u. Glarus, den Bezirken Toggenburg u. Seebezirk, dem Fürstenthum Liechtenstein u. dem tyroler Bezirk Vorarlberg; ist der gebirgigste des Cantons (Churfirsten, Spitzmeilen, Piz Solt, Sardona, Kalanda etc.), mit vielen fruchtbaren Thalgründen, bewässert vom Rhein mit der Tamina, der Seez u. dem Wallensee; bringt Hornvieh, Pferde, Schafe, Ziegen, Wein, Obst, Mais, hat einige Industrie u. wird von der Schweizer Südostbahn mit Abzweigung nach Weesen etc. durchschnitten; 12,800 Ew.; 3) Hauptstadt darin, am Gontenberg, zwischen dem Rhein u. der Seez, an der Schweizer Südostbahn (mit Abzweigung nach Wallenstadt, Weesen etc.); Bergschloß, Landwirthschaft, Viehhandel, Weinbau, kalte Schwefelquelle; 900 Ew. Der Ort brannte im December 1811 größtentheils ab.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 930.
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