Savigny [1]

[19] Savigny (spr. Sawinji), 1) Marie Jules César Lelorgne de S., geb. im April 1778 in Provins, war Mitglied des Instituts u. Mitglied des Ägyptischen Instituts, welches nur aus vier Mitgliedern (Cordier Marcel, de Villiers du Terrage, Jomond u. S.) bestand, u. starb 5. Oct. 1851 in Versailles; er schr.: Histoire naturelle des dorades de la Chine, 1801; Hist. nat. et mythologique [19] de l'Ibis, 1805; Mémoires sur les animaux sans vertèbres, 1816. 2) Friedrich Karl von S., geb. 1779 in Frankfurt a. M.; wurde 1800 Privatdocent u. 1802 Professor der Rechte in Marburg, 1808 in Landshut u. 1810 in Berlin, 1817 Staatsrath, 1819 auch Mitglied des für die Rheinischen Provinzen errichteten Revisionshofes u. 1842 Geheimer Staats- u. Justizminister für die Gesetzrevision; 1848 zog er sich ins Privatleben zurück, wurde aber 1854 vom König zum Mitglied der Ersten Kammer auf Lebenszeit ernannt u.st. 25. Oct. 1861 in Berlin. S. war Hauptvertreter der historischen Rechtsschule; er schr.: Das Recht des Besitzes, Gießen 1803, 6. Aufl. ebd. 1837; Vom Beruf unserer Zeit für Gesetzgebung u. Rechtswissenschaft, Berl. 1814, 3. A. 1840; Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter, Heidelb. 1816–1831, 6 Bde., 2. A. 1834–51, 7 Bde.; Sammlung von Beweisstellen aus dem Corpus juris, Verl. 1822; System des heutigen Römischen Rechts, ebd. 1841–49, 8 Bde.; Vermischte Schriften, Berl. 1850, 5 Bde.; Obligationsrecht, Berl. 1851–53, 2 Bde.; gab mit Eichhorn u. Andern seit 1815 in Berlin die Zeitschrift für die geschichtliche Rechtswissenschaft heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 19-20.
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