Schröpfeisen

[438] Schröpfeisen (Schröpfschnäpper, Scarificator), das zum Schröpfen dienende, in Deutschland erfundene Instrument, um mehre kleine, oberflächliche Einschnitte in die Haut mit einem Male zu machen, auf welche dann der Schröpfkopf gesetzt wird. Das S. besteht aus einer viereckigen Kapsel von Messing od. Kupfer, an deren unterer Fläche sich so viele längliche Öffnungen befinden als kleine Lanzetten (5–16) in dem Innern der Kapsel verborgen sind. Diese sind auf zwei od. drei Wellen befestigt, mittelst welcher sie eine viertelkreisförmige Bewegung aus den Öffnungen heraus machen können. Diese Wellen werden, wie bei einem Flintenschlosse der Hahn, durch ein Stellrad festgestellt u. dann durch eine Feder, welche man durch einen Drücker entspannt, um ihre Achse bewegt. In Frankreich erfand man eine Vorrichtung (Bdetlometer), welche S.u. Schröpfkopf mit einander verband u. so einen künstlichen Blutegel vorstellen sollte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 438.
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