Scilla [3]

[696] Scilla (S. L.), Pflanzengattung aus der Familie der l. iliaceae-Asphodeleae-Hyacintheae, 6. Kl. 1. Ordn. L.; mit sechsblättriger, einfacher Blüthenhülle, welche fast glockig ist, ohne Honigbehälter, mit sechs an der Basis der Blüthenhüllblätter angewachsenen Staubgefäße, ungetheiltem Griffel, stumpfer Narbe, dreifächeriger, fast kugeliger Kapsel; Arten: S. amoena, S. bifolia, S. autumnalis, mit blauen Blumen, in Deutschland; S. campanulata, in Spanien; S. hyacinthoïdes, in Madera; Zierpflanzen mit Zwiebeln; S. maritima, mit zwei bis drei Fuß hohem Blumenschaft, vielen in eine lange Traube gesammelten rothen od. weißen Blüthen, lanzettförmigen, steifen, etwas fleischigen, erst nach völliger Ausbildung des Blumenschaftes hervorkommenden Wurzelblättern, großer, rundlicher Zwiebel (s. Meerzwiebel), an sandigen Meeresufern Südeuropas.[696] Die Zwiebel kommt in zwei Varietäten vor: a) Männliche od. Spanische Meerzwiebel, die gewöhnliche, mit rothen Schuppen; b) Weibliche od. Italienische Meerzwiebel, in England gebraucht, aus Malta, hat weiße Schuppen; S. pancration Steinh., um Malta, Cadix etc., das Pancration des Dioskorides, S. indica Roxb., liefern ähnlich wirkende Zwiebeln.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 696-697.
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