Semecarpus

[823] Semecarpus (S. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceae, 5. Kl. 3. Ordn. L.; Arten: S. anacardium, großer Baum in Ostindien, auf dem als Fruchtboden dienenden, verdickten fleischigen, birnförmigen Blumenstiel sitzt die 1 Zoll lange, zusammengedrückte, herzförmige, schwarze Nuß (Malaccanuß, sonst: Ostindische Elephantenläuse, Anacardia orientalis), mit äußerer lederartiger, innerer harter Schale, zwischen beiden Zellen einen ätzenden, harzigen Saft enthaltend, welcher mit Kalk u. Wasser vermengt, zum Zeichnen der Leinwand u. Seide benutzt wird u. unverlöschliche Schriftzüge gibt, auch gegen Geschwüre, Ausschläge etc. dient. Der fleischige, birnförmige Fruchtboden, durch Rösten in heißer Asche von seiner Schärfe befreit, wird von den Eingeborenen gegessen; officinell; S. cassurium (Wilde Malaccanuß), ebenfalls in Ostindien; mit kleinerem, ungenießbarem Fruchtboden, aber größerer Nuß als die Vorige; der Saft der Nuß, so wie der ganzen Pflanze, ist noch schärfer u. ätzender als bei dieser, u. wird auf ähnliche Weise benutzt; der Kern der Nuß ist eßbar; S. cuneifolium, in Indien, ebenso.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 823.
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