Simunich

[121] Simunich, eine aus Dalmatien stammende Familie, welche sich von da nach Kroatien u. der Militärgrenze verbreitete, 1829 geadelt wurde u. 1850 den Freiherrnstand erhielt; 1) Freiherr Balthasar, geb. 25. April 1785 zu Novigrad in Kroatien, trat 1800 in k.k. Kriegsdienste; nahm als Lieutenant an den Feldzügen 1801 u. 1805 Theil u. wurde 1806 Adjutant; er machte ferner die Feldzüge 1809 in Österreich, 1812 in Rußland u. 1813 in Sachsen mit, wurde noch 1813 Capitänlieutenant u. dann Hauptmann, 1828 Major, 1831 Obristlieutenant u. 1834 Oberst; 1844 verlieh ihm der Kaiser den ungarischen Adel u. ernannte ihn 1846 zum Generalmajor. Im Feldzuge von 1848–49 in Ungarn zeichnete er sich als Feldmarschalllieutenant u. Divisionär bes. bei Tyrnau, welches er 16. Oct. 1848 eroberte, Leopoldstadt u. bei der Cernirung Komorns aus u. wurde nach der Übergabe letztgenannter Festung zum Commandanten derselben ernannt. Er wurde 1850 in den Freiherrnstand erhoben u. st. 8. Juli 1861. Er schr.: Anleitung zur Ausbildung des Infanteristen, Wien 1847; Über die Kenntniß der drei Waffen u. ihrer Verwendung, ebd. 1849 (von ihm selbst in alle in der Armee gebräuchlichen Sprachen übersetzt). Jetziger Chef ist: 2) Freiherr Karl, Neffe des Vor. u. Sohn des 1846 verstorbenen Matthias von S., geb. 1834 u. ist österreichischer Lieutenant.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 121.
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