Stymphälis

[25] Stymphälis (a. Geogr.), See im nördlichen Arkadien, berühmt aus der mythischen Zeit durch die daselbst hausenden Stymphalĭdes (Stymphalischen Vögel), welche eherne Krallen, Schnäbel u. Flügel hatten u. die Federn der letzteren wie Pfeile abschießen konnten, womit sie Menschen u. Thiere tödteten u. dann fraßen, s.u. Hercules A) f). Gebildet wurde der See durch den kleinen Fluß Stymphälos, welcher im Winter, durch Gießbäche vergrößert, anschwoll u. die ganze Gegend unter Wasser setzte. Der See hatte seinen Abfluß durch Katabothren; die hier abfließenden Gewässer sollten bei Önon in Argolis als Erasinos zu Tage kommen. Jetzt See von Zaraka mit Spuren eines Dammes, welcher die vom Kaiser Hadrian nach Korinth geführte Wasserleitung trug. Am nördlichen Ufer des Sees lag die Stadt Stymphälos, am Berge Stymphälos, mit Tempel der Artemis, nach welcher der nordöstlichste Landstrich Arkadiens Stymphalĭa hieß u. von welcher sich jetzt noch Ruinen bei Kionia finden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 25.
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