Svinthĭla

[117] Svinthĭla, Flavius, westgothischer Feldherr unter König Sisebut, dessen Eidam er nach Einigen gewesen sein soll, wurde 621 nach Reccared II. zum König der Westgothen in Spanien gewählt, vertrieb bis 624 die Byzantiner gänzlich aus Spanien, warf 625 die von Gascogne aus in die Provinz eingefallenen Basken zurück u. legte die Grenzfestung[117] Oligitum gegen sie an. Nachdem er sich so u. durch ein festes Regiment u. Freigebigkeit die Liebe des Volkes erworben hatte, wurde sein Sohn Ricimer, welchen er zum Mitregenten angenommen hatte, zu seinem einstigen Nachfolger gewählt. Dadurch verstimmt, machte eine Partei der Großen u. die Clerisei Verschwörungen gegen ihn, welche entdeckt u. hart bestraft wurden; aber 631 gelang es dem Sisenand, mit Hülfe des Königs Dagobert von Burgund, den König S., den selbst sein Bruder Geila verlassen hatte, zu stürzen. Erlebte noch 633; s. Gothen S. 499.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 117-118.
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