Teleūten

[345] Teleūten (Telengut, bei den Russen Bjelyje Kalmykl, d.h. Weiße Kalmyken), tatarische Völkerschaft im westlichen Sibirien, in den russischen Gouvernements Tobolsk u. Omsk; treiben etwas Ackerbau, Viehzucht, Jagd, Fuhrwesen; leben in kleinen schmutzigen Hütten; sind schamanischer, griechischer u. muhammedanischer Religion; haben eigenen Dialekt; vielleicht kaum 3000 Köpfe. 1609 wurden sie von den Russen unterworfen, doch sind sie erst seit der Mitte des 18. Jahrh., wo sich einige Stämme weiter am Tom hinauf zogen, eigentlich russische Unterthanen. Nach ihnen ist ein Landsee in Westsibirien der Teleutische See genannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 345.
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