Valeriāna

[342] Valeriāna (V. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Valerianeae, 2. Kl. 1. Ordn. L.; Kelchsaum während der Blüthezeit eingerollt, bei der Frucht in eine federige Haarkrone umgewandelt, Blumenkrone trichterförmig, an der Basis höckerig, Saum fünfspaltig, zwei Staubgefäße, einen Griffel; Arten: V. officinalis (Gemeiner Baldrian), mit gefiederten Wurzel- u. Stängelblättern, röthlichen, doldentraubenständigen, vanilleartig riechenden Blüthen, in Europa, häufig der Wurzel wegen cultivirt, s. Baldrian 2) a); V. Phu, mit eiförmig länglichen, ungetheilten Wurzel-, gefiedert gezahnten Stängelblättern, in Europa, auch der Wurzel wegen u. als Zierpflanze cultivirt; V. celtica (Celtischer Baldrian), mit eiförmig länglichen, ungetheilten Wurzel- u. Stängelblättern, quirlförmig stehenden, fleischfarbenen Blüthen, auf hohen Schweizer, Kärntner, Salzburger Gebirgen, von ihr kommt der Celtische Narden (s. Baldrian 2) c); V. dioica, mit röthlichen Blüthen, niedrig, an sumpfigen Orten; die Wurzel wird fälschlich statt der des officinellen Baldrians eingesammelt; V. tuberosa, in Südeuropa, mit blaßrothen, wohlriechenden Blumen, knolliger, fleischiger, gewürzhafter, sonst als Nardus montana officinelle Wurzel; V. pyrenaica, auf den Pyrenäen u. in Schottland heimisch, 4–6 F. hoch, mit herzförmig, ungleich gezähnten untern, leierförmig gefiederten obern Blättern, wohlriechenden Blumen; die knollige, gewürzhaft riechende Wurzel als Radix valer. alpestris minoris sonst officinell; V. sitchensis, auf Sitkainseln; die Wurzel Arzneimittel; V. graeca, so v.w. Polemonium caeruleum.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 342.
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