Vipern

[606] Vipern (Viperina, Ottern), bilden eine Familie der Schlangen, haben einen breiteren Kopf als die Nattern, Giftzähne im Oberkiefer, der Körper oben mit gekielten Schuppen, am Bauche mit Halbringen, unten am Schwänze mit paarigen Schildern, Kopf mit Schuppen od. bis zum Scheitel mit kleinen Schildern, Pupille länglich, senkrecht; gebären lebendige Junge. Hierzu nach Leunis die Gattungen: a) Vipera Daud., der Kopf ist oben beschuppt; Art: Sandviper (V. ammodytes), hat auf der Schnauze eine hornartige Erhöhung, röthlichgrau, mit einem zackigen, schwärzlichen Rückenstreif, lebt in den Küstengegenden des Adriatischen Meeres, verbirgt sich gern im Sand u. beißt gefährlich; V. brachiura, (Poffadder), am Cap u. in Senegambien, sehr giftig; V. aegyptiaca (Eigentliche V.); Redis V. (V. Redii) u.a.; b) Pelias Merr. (Giftotter), ähnlich der Vorigen, doch ist der Kopf bis zu dem Scheitel mit Schildern besetzt u. die Nasenlöcher sind in der Mitte eines Schildes; Arten: P. berus L. (Gemeine Giftotter, Adder), s. Kreuzotter; P. prester (Höllennatter), schwärzlich, ist, so wie P. chersea, von dieser wahrscheinlich nicht speciell verschieden; c) Cerastes Wagl., Hornviper, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 606.
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