Wachler

[721] Wachler, Joh. Friedrich Ludwig, geb. 15. April 1767 in Gotha, studirte seit 1784 in Jena u. Göttingen Theologie u. Philologie, wurde 1788 Professor in Rinteln u. 1790 Rector zu Herford; 1794 kehrte er als Professor der Theologie nach Rinteln zurück, wo er 1797 zugleich die Professur der Geschichte u. die Aufsicht über die Universitätsbibliothek erhielt: 1801 ging er als Professor der Philosophie nach Marburg u. wurde 1802 zugleich Professor der Theologie; 1815 wurde er Professor der Geschichte u. Consistorialrath in Breslau, 1824, nach seinem Ausscheiden aus dem Consistorium, Oberbibliothekar u. st. 4. April 1838. Er schr.: Versuch einer allgemeinen Geschichte der Literatur, Lemgo[721] 1793 f., 3 Bde.; Aphorismen über Universitäten, Mark. 1802; Handbuch der allgemeinen Geschichte der literarischen Cultur, ebd. 1804 f., 2 Bde., 3. Aufl. Lpz. 1833; Geschichte der historischen Forschung u. Kunst, Gott. 1812–20, 2 Bde.; Handbuch der Geschichte der Literatur, Frankf. 1804, 3. A. Lpz. 1833. 4 Bde.; Lehrbuch der Geschichte, Bresl. 1817, 6. Aufl. ebd. 1838; Vorlesungen über die Geschichte der deutschen Nationalliteratur, Frankfurt a. M. 1818 f., 2 Bde, 2. Aufl. 1834; Philomathie, ebd. 1819–21, 3 Bde.; Darstellung der Pariser Bluthochzeit, Lpz. 1826, 2. A. 1828; Lehrbuch der Literaturgeschichte, ebd. 1827; Vermischte Schriften, ebd. 1835, 1. Thl.; u. setzte Hassenkamps Theologische Annalen seit 1793 als Neue theologische Annalen bis zum Jahr 1823 fort.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 721-722.
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