Wickelthier

[160] Wickelthier (Cercoleptes Illig), Gattung der bärenartigen Thiere, von der Körperform des Marders, doch plumper, mit sehr weichem, dichtem Pelze, kurzem, hinten dickem, vorn plötzlich zugespitztem Kopfe, mäßig langen, halbovalen Ohren, langer, dünner, vorstreckbarer Zunge, oben zwei Lücken-, einem Reiß- u. zwei Höckzähnen, unten drei Lücken-, einem Reiß- u. einem Höckerzahne. Der lange Schwanz ist ein Rollschwanz, die fünfzehigen Füße haben etwas gebogene große Krallen u. nackte Sohlen. Art: Kinkaju (Potto, C. flavus, C. caudivolvolus), oben goldbraun, unten weiß, die nackte Nase schwärzlich, mit wolligem Pelz, 1–11/2; Elle lang, possirlich, gutmüthig; in Südamerika u. auf den Antillen. Am Tage schläft das Thier, bei Niedergang der Sonne wird es aber lustig u. macht dann Jagd auf kleine Vögel, Eier, Honig, Paradiesfeigen etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 160.
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