Wolfach

[324] Wolfach, 1) Bezirksamt, meist dem Fürsten von Fürstenberg gehörig, im badischen Mittelrheinkreise, 7,73 QM. mit 21,850 Ew.; 2) Stadt hier, an der Wolfach u. Kinzig; Sitz der Bezirksbehörden, Post, Schloß, Gewerbeschule, Bergbau auf Silber, Kobalt, Spießglanz, Kupfer u.a.; Sitz der fürstlichen Bergwerksdirection, Flößergesellschaft (1592 gegründet), 2 Badeanstalten mit Stahlquellen (seit 1836), Kiefernadelbad (1857 gegründet); 1460 Ew. Die Stadt hat eine durch Wildwasser u. Eisgang sehr bedrohte Lage. Vgl. Roys, W. u. sein Kiefernadelbad, Karlsruhe 1857; 3) (Ober-W.), Pfarrdorf ebd., mit 2120 Ew.; dabei die Ruinen der Burg der alten Dynasten von Wolfach, welche im 11. Jahrh. zuerst vorkommen u. bei ihrem Aussterben um 1290 ihre Besitzungen an die Grafen von Fürstenberg vererbten; 4) rechter Nebenfluß der Kinzig im badischen Mittelrheinkreise, kommt vom Kniebis u. mündet bei Wolfach; ist sehr reißend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 324.
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