Zinnstein

[642] Zinnstein ((Zinnerz, Kassiterit), Mineral,[642] krystallisirt im quadratischen System, die Krystalle (Zinngraupen) meist prismatisch, selten pyramidal, am häufigsten Zwillingskrystalle; auch in derben körnigen Massen, eingesprengt in Geschieben; spaltbar vollkommen prismatisch, Bruch muschelig bis splittrig, Härte 6 bis 7, specifisches Gewicht 6,8 bis 7; schwarz, braunroth, braun od. gelb, fett- bis diamantglänzend, durchscheinend. Besteht aus Zinnoxyd; ist vor dem Löthrohr unschmelzbar, gibt auf Kohle mit Soda in der Reductionsflamme metallisches Zinn, unlöslich in Säuren. Findet sich auf besonderen Lagerstätten od. sogenannte Stöcke bildend im Granit, Porphyr u. Thonschiefer bei Altenberg, Ehrenfriedersdorf, Eibenstock u. Geyer im sächsischen Erzgebirge, Zinnwald, Graupen u. and. Orten in Böhmen, in Cornwall; ferner in Geschieben (Seifenzinn) mit Sand u. anderem Gerölle oft mächtige Ablagerungen bildend, bes. in Cornwall; endlich im aufgeschwemmten Land in Hinterindien, bes. auf Sumatra, Malakka u. Banka. Der Z. ist das einzige Mineral aus welchem das Zinn dargestellt wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 642-643.
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