Schweif

1. Dreyerley schweyf (anhang, schwäntz) haben die Cardinäl zu Rom: den schweyf der langen Röck, damit sie staub machen vnd andern in die Augen jagen; den schweyf oder nachfolg jhres gesinds, so gemeiniglich ein Galgen voll Dieb, ein Wagen voll Schelme, Hurenjäger vnd Hurenwirth; zoll vnd grosse inkomsten, mit welchen sie ander leut gut nach sich ziehen.Zinkgref, IV, 227.


*2. Den Schweif einziehen.

Sich zurückziehen, nachgeben, kleinlaut werden. Offenbar von Hunden entlehnt.


[Zusätze und Ergänzungen]

3. Der Schweif ist beim Fuchs am schwersten auszubalgen.

Nach einem Briefe des Malers Müller. (Augsburger Allgemeine Zeitung, 8. August 1874.) Das dicke Ende kommt nach.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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