Trieb

1. Nicht aus sinnlichem Triebe, nein, aus christlicher Liebe, sagte der Pfaff, als er bei der Dirn' schlief.Junker und Pfaffen, II, 264.


*2. Trib und Trát, Trât und Trib, Hutung und Drusch.

Gehört zu den auf t anlautenden (alliterirenden) Redensarten der deutschen Sprache, welche C. Schulz in Herrig's Archiv (Bd. 50) zusammengestellt hat. Zu den unter Schlimm, Schloss 57, Seide 11 und Stock 105 bereits aufgeführten Redensarten dieser Art, füge ich hier die auf t anlautenden bei: Tag und Thau (vör Dau un Dog upstan, in Mecklenburg vor Tagesanbruch); Teufel und Tod, den tiufl und den tôt (Vrid., 67, 9); tür und tôr (Biterolf, 1648); Tiegel und Topf, Topf und Tiegel (= alles Küchengeräth, niederdeutsch Putt und [1314] Pann); op den tormen und tinnen (Soester Fehde, S. 684); tins und tribut (Braunschw. Kron., 304); mit torwe und twige (übergab der Besitzer eines Gutes seinem Nachfolger; Grimm, Rechtsalt., 114); trotz und trutz, trutz und trotz (Fastnachtspiel, I, 401, 1); Treff (s.d. 1) ist Trumpf; Tugt und Tür (Zucht und Zierde; he wêt nid von Tugt un von Tierde).


3. Trieb macht Lieb'.Simrock, 10482; Körte, 6055; Lehmann, II, 626, 30.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1314-1315.
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