Grotte, die

[820] Die Grotte, plur. die -n, aus dem Ital. Grotta, und Franz. Grotte, eine jede Höhle, in der höhern Schreibart. Sieh wie auf dem Hügel die Haselstaude zu grünen Grotten sich wölbt, Geßn. Besonders eine künstliche Höhle in einem Lustgarten, welche eine natürliche nachahmet, und mit kleinen Steinen, Korallen, Schlacken, Drusen, Muschelschalen, Versteinerungen u.s.f. ausgezieret wird; dergleichen zusammen gesetzte Arbeit, die man auch wohl an andern Orten anbringet, Grottenarbeit oder Grottenwerk genannt wird. Im mittlern Lat. Crota, vermuthlich aus dem Griech. κρυπτƞ, Lat. Crypta.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 820.
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