Die Zeche

[458] Die Zeche heißt beim Bergbau eigentlich eine Gesellschaft der Gewerken, die Gewerkschaft (so wie es denn auch an manchen Orten überhaupt die Bedeutung einer Zunft oder Innung hat), und die derselben verliehene Fundgrube oder Stolln etc. Jedoch ist es in der letztern Bedeutung gebräuchlicher, indem man meistentheils unter Zeche das der Gesellschaft verliehene Feld und die dazu gehörigen Grubengebäude versteht: daher rühren die Ausdrücke: eine Zeche bauen, d. h. darauf arbeiten lassen; eine Zeche befahren, sie besichtigen; eine Zeche liegen lassen, nicht mehr auf derselben bauen; ferner, Zeche zusammenschlagen, wenn zwei neben einander liegende und in Streit befangene Zechen sich mit einander vergleichen, daß Eine Gesellschaft auf beiden Zechen wird u. s. f. In jenem ersten Sinne besteht eine Zeche in 32 Theilen, oder Kuxen (s. den Art. Bergbau in den künftigen Nachträgen).

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 458.
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