Curtius

[488] Curtius (Marcus), ein durch die Sage von seiner heldenmüthigen Aufopferung fürs Vaterland berühmter röm. Jüngling, der im letzten Viertel des 4. Jahrh. v. Chr. lebte. Als mm jene Zeit plötzlich die Erde auf dem Markte zu Rom sich öffnete und pestartige Dünste ausathmete, das darüber um Rath befragte Orakel aber erwiedert hatte, der Abgrund werde sich nur schließen, wenn er Das verschlungen habe, was die Herrlichkeit des röm. Volks enthalte, so fragte C., ob es in Rom etwas Herrlicheres gebe, als Waffen und Tapferkeit? Die Antwort fiel verneinend aus und nun stürzte sich C. völlig gewappnet und auf einem reichgeschmückten Rosse sitzend, vor den Augen des versammelten Volkes in den gähnenden Schlund, der sich auch sogleich geschlossen haben soll.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 488.
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