Ekel

[646] Ekel, oder die Neigung zum Erbrechen, ist ein Gefühl, welches seinen Sitz in dem Magen hat und aus eigner Erfahrung wol Jedem bekannt ist. Mit dem Eintritte des Ekels, der die Folge eines innern oder äußern Eindrucks sein kann, so z.B. einer Wahrnehmung durch den Gesichts-, Geschmacks- oder Geruchssinn, einer Berührung der Magennerven durch einen fremden Körper, wie z.B. durch ein Brechmittel, ja einer bloßen Rückerinnerung u.s.w., verbindet sich Widerwille vor Speisen, allgemeines Unbehagen und eine lästige Empfindung in der Magengegend. Der Ekel geht dem Erbrechen (s.d.) voran, ja macht gewissermaßen den ersten Grad desselben aus.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 646.
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