Gardasee

[142] Gardasee, ital. Lago di Garda, einer der großen Seen Oberitaliens, welchen die alten Römer Benacus nannten, im lombard.-venet. Königreiche, da, wo die Gouvernements Mailand und Venedig zusammenstoßen. Mit seiner Südspitze reicht er nach Tirol hinein. Er ist 8 M. lang und 1–3 M. breit, nimmt die aus Tirol kommende Sarca nebst mehren andern kleinen Flüßchen auf und ergießt an der Südspitze sein Wasser durch den Mincio in den Po. In der Mitte der Ostküste des Sees liegt der Marktflecken Garda. Nach Verona und Mantua hin wird das Land flach, während sonst der See rings von den an die Alpen sich anschließenden Gebirgen umgeben ist. In ihm liegt die liebliche Insel Sirmione. Die Schiffahrt auf dem See wird durch die periodischen Winde, welche auf ihm herrschen und von denen der Sover von Mitternacht bis Mittag aus N., der Ora von Mittag bis Abends aus S. weht, sehr begünstigt. Gegenwärtig wird der See auch regelmäßig mit Dampfbooten befahren.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 142.
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