Hahnenfuss

[310] Hahnenfuss oder Ranunkel, von dem lat. Namen ranunculus, ist eine Pflanzengattung, welche in verschiedenen Arten, die sich durch ihre gelbe Blüte kenntlich machen, wild wächst. Sie enthält eine Schärfe, welche nach dem Genuß giftige Wirkungen, Magen- und Darmentzündung bewirkt. Als Gegengift genieße man in bedeutender Menge laues Wasser und Öl. Bringt man ihn zerquetscht auf die Haut, so entstehen Blasen und oft schwer heilbare, tiefgehende Geschwüre. Da diese Schärfe flüchtiger Natur ist, so verschwinden die giftigen Eigenschaften des Hahnenfußes nach dem Trocknen. Auch dem Vieh ist der grüne Hahnenfuß, besonders die Samenbehälter, schädlich. Der asiat. Hahnenfuß, vorzugsweise Ranunkel genannt, wird bei uns wegen seiner in den verschiedensten Farben prangenden Blüten in Gärten gezogen. Die schönsten Arten kommen aus Holland. Er hat als Wurzel kleine längliche Knollen, Pfoten oder Krallen genannt, durch die man ihn fortpflanzt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 310.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: