Laute

[706] Laute (die) ist ein altes, wohlklingendes Saiteninstrument, welches jetzt fast ganz außer Gebrauch gekommen ist. Dieselbe besteht aus einem aus dünnen Spähnen zusammengesetzten gewölbten Bauch (Corpus), auf welchem ein aus Tannenholz verfertigter Resonanzboden (Dach) liegt, und einem ziemlich langen Stiel (Griff), der in den Hals und endlich in den umgebogenen Kopf (Kragen) ausgeht. Die Saiten ruhen auf einem Stege und sind abwärts an dem Kopf befestigt. An dem Halse sind 10–12 Bände, welche die einzelnen Töne bezeichnen. Die Laute hat gewöhnlich 12 oder 13 Chöre, d.h. Doppelsaiten, welche nach der Tonart gestimmt werden, in welcher das vorzutragende Tonstück geschrieben ist. Man hatte sonst kleine Octavlauten, kleine Discantlauten, Chorist- oder Altlauten, Tenorlauten, Baßlauten, Großoctavbaßlauten. Die Noten, nach welchen die Laute gespielt wird, pflegen auf sechs, nicht wie gewöhnlich auf fünf Linien geschrieben zu werden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 706.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: