Laviren

[708] Lavīren nennt man in der Schiffersprache das Hin-und Herfahren nach verschiedenen Seiten, um sich gegen den Wind zu halten und bei widrigem Winde, wenn auch langsam, vorwärts zu kommen. Daher braucht man laviren auch in figürlicher Bedeutung, um ein vorsichtiges, die scheinbar entgegenstehenden Umstände klug zur Erreichung seiner Zwecke benutzendes Benehmen zu bezeichnen. Endlich kommt das Wort auch in der Malerei vor, indem man das Vertreiben einer aufgetragenen Farbe und das Tuschen und Ausmalen einer Zeichnung mit einer Farbe laviren nennt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 708.
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