Metapher

[123] Metāpher wird nach dem Griechischen die Art des bildlichen oder figürlichen Ausdrucks genannt, welche die anschaulichere und kräftigere Schilderung eines Gegenstandes durch von einem ihm ähnlichen hergenommene Vorstellungen zu erreichen sucht, welche an die Stelle des Hauptbegriffs gesetzt werden, wie z.B. in dem Ausdrucke: »Die Nacht seiner Seele«, »der Winter unsers Lebens«, wobei Bündigkeit und Nachdruck wesentliche Erfodernisse sind. Man nennt davon eine solche vorzugsweise Dichtern und Rednern eigne Art sich auszudrücken metaphorisch, versteht darunter aber auch den bildlichen Ausdruck ganz im Allgemeinen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 123.
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