Pisang

[505] Pisang (der) und der Bananenpisang sind zwei prächtige und sehr nützliche Pflanzen der heißen Erdstriche, deren Früchte die wichtigste Nahrung der Bewohner mancher Südseeinseln sind und die darum auch dort, in China, Ost- und Westindien und in Afrika angebaut werden. In Zeit von einem Jahre treiben diese Gewächse einen unten zuweilen 2 F. dicken, gegen 16 F. hohen, rohrähnlichen, weichen Stamm aus der Wurzel hervor, an dem sich bis 2 F. breite und 6–10 F. lange Blätter befinden. Aus der Mitte derselben erhebt sich ein mehre Fuß langer Blütenkolben, an welchem sich die bei der einen Art den Gurken, bei der andern den Birnen ähnlichen Früchte in großer Menge bilden, sodaß eine Pflanze mitunter mehr als 100 trägt. Sie werden roh und verschieden zubereitet genossen und geben durch Gährung auch ein weinartiges Getränk. Mit den starken Blättern decken die Indianer ihre Hütten und die zubereiteten Fasern des Stammes werden wie Hanf und Flachs benutzt.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 505.
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