Villa

[607] Villa hieß bei den alten Römern ein Landhaus, ein Meierhof, wo der Besitzer die schöne Jahreszeit verlebte und bei deren Anlage und Ausschmückung in der spätern Zeit der Republik und während der Kaiserherrschaft ein außerordentlicher Luxus getrieben wurde. Durch Pracht und Verschwendung zeichneten sich namentlich die Villen des Caligula, des Nero und des Hadrian aus, deren Trümmer bei dem heutigen Tivoli sich über einen Raum von zehn ital. Meilen erstrecken. Auch jetzt versteht man unter Villa gewöhnlich ein zierliches Landhaus. In Italien und namentlich in der Umgegend von Rom sind mehre durch die Kunstschätze berühmt, welche sie enthalten, wie die Villen Albani, Borghese, die Villa d'Este u.a.m.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 607.
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