Algebra

[41] Algĕbra (arab.), die Lehre von den Gleichungen; auch s.v.w. Buchstabenrechnung. Der älteste bekannte Algebraiker war Diophantus von Alexandria (um 250 n. Chr.). Auch die Inder erweiterten diese Wissenschaft (Brahmagupta, geb. 598 n. Chr.). Von diesen kam sie auf die Araber (Alcharismi, Anfang des 9. Jahrh.). Der Pisaner Leonardo Fibonacci (1200) brachte sie nach Italien. Die Italiener Scipione del Ferro (1505), dann Cardano (1545) zeigten die Lösung kubischer Gleichungen, Ferrari die der biquadratischen, Descartes erweiterte die schon von Diophantus benutzte Anwendung der A. auf die Geometrie und begründete damit die analytische Geometrie. Wichtige Beiträge gaben ferner Newton, Moivre, Lagrange, Gauß, Abel, Riemann, Weierstraß.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 41.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: