Amadeus

[52] Amadēus, Name mehrerer Fürsten von Savoyen, A. V., der Große, geb. 1249, Stammvater der noch in Italien regierenden Linie Savoyen, regierte seit 1285, erweiterte die Macht seines Hauses, erwarb die Reichsfürstenwürde, gest. 1323 zu Avignon. – A. VI., der grüne Graf, Enkel des vorigen, geb. 1334, erwarb 1355 einen großen Teil von Piemont, Faussigny, Gex, 1359 das Waadtland, ward 1365 Reichsstatthalter in der Schweiz, führte die Primogenitur ein, gest. 1383 in Apulien. – A. VII., der Rote, Sohn des vorigen, geb. 1360, regierte seit 1383, erwarb Coni und Nizza, gest. 1391. – A. VIII., der Friedfertige, Sohn des vorigen, geb. 1383, erlangte die Erhebung Savoyens zum Herzogtum (1416), ward 1418 auch von Piemont zum Regenten gewählt, dankte 1433 ab. Vom Baseler Konzil 1439 zum Papst gewählt, nannte er sich Felix V., legte die Würde jedoch 1449 wieder nieder; gest. 1451 zu Genf. – A. IX., Enkel des vorigen, geb. 1435, trat die Regierung 1465 an, überließ sie krankheitshalber 1469 seiner Gemahlin Jolanthe, wodurch er mit seinen Brüdern in Streit geriet; gest. 1472 zu Vercelli.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 52.
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