Artemisia

121. Wermut (a Blütenköpfchen, durchschnitten; b unfruchtbare Röhrenblüte; c fruchtbare weibliche Randblüte).
121. Wermut (a Blütenköpfchen, durchschnitten; b unfruchtbare Röhrenblüte; c fruchtbare weibliche Randblüte).

[104] Artemisĭa L., Beifuß, Pflanzengattg. der Kompositen in der nördl. gemäßigten Zone. A. vulgāris L. (gemeiner Beifuß), überall wachsend, Gewürzpflanze; Wurzel früher offizinell. A. Abrotānum L. (Stabwurz, Eberreis, Eberraute), aus Kleinasien und Südeuropa, strauchartig, von zitronenartigem Geruch, Zierpflanze. A. Dracuncŭlus L. (Dragon, Estragon), aus Sibirien, Gewürzpflanze. Die Blätter von A. Absinthĭum L. (Wermut [Abb. 121]) werden zur Herstellung eines Likörs (Absinth), die von A. arborĕa L. (Griechenland) zur Bereitung von Wermutweinen benutzt. Wermut ist offizinell und wird im Ausguß gegen Verdauungsbeschwerden, Gelbsucht und Würmer verwendet. Die Blütenköpfchen der asiat. und afrik. A. Cinae L. liefern den Wurm- oder Zitwersamen (Flores Cinae oder Semĭna santonĭci), Mittel gegen Eingeweidewürmer. A. mutellīna Vill. (Edelraute), Alpenpflanze.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 104.
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