Glaskunstindustrie

[687] Glaskunstindustrie, die hinsichtlich Form, Schliff und Farbe nach künstlerischen Gesichtspunkten betriebene Herstellung von Glasgegenständen. Schon von den alten Ägyptern wurden Glassachen verfertigt, von diesen kam die Technik nach Phönizien, dann nach Griechenland und Italien; ihre höchste Blüte erreichte sie im Altertum in der röm. Kaiserzeit. Zum 15. und 16. Jahrh. hatte die G. ihren bevorzugten Sitz in Venedig mit den Fabrikstätten auf der Insel Murano; als die venet. G. an Bedeutung sank, erhob sich seit Mitte des 17. Jahrh. die böhm. G., der dann die englische folgte. Deutsche G.: Rhein. Glashütte in Köln-Ehrenfeld, Josephinenhütte bei Schreiberhau (Schlesien). - Vgl. Lobmeyr (1874), Pazaurek (1902), Horn (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 687.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika