Katzen

[950] Katzen (Felĭdae), Familie der Raubtiere, mit kugeligem Kopf, gestrecktem Körper, mäßig hohen Beinen mit breiten, dicken Pfoten, die beim Gehen nur mit den Zehen den Boden berühren; Zehen (vorn 5, hinten 4) mit kräftigen, zurückziehbaren Krallen; leben nur von Fleisch und Blut warmblütiger Wirbeltiere, die sie im Sprung erfassen. Nur eine Gattg. (Felis) mit drei Untergattungen: echte K. (Felis), mit völlig zurückziehbaren Krallen; Hunds-K. (Gepard, Cynailurus), mit nicht vollständig zurückziehbaren Krallen, und Luchs (Lynx). Zu den echten K. gehören Löwe, Puma, Tiger, Leopard, Serval, eigentliche K. etc. Die Gruppe der eigentlichen K. (Cati) umfaßt kleine Arten der Alten Welt. Hierher Wild-K. (Felis catus L.), bräunlichgrau, dunkel quer gestreift, Bauch weißlich, Kehle mit hellem Fleck, Schwanz schwarz geringelt, bes. in den Karpathen, dem Wildstand schädlich. Falb-K. (F. maniculāta Rupp.), fahlgelblich, Nubien; war den alten Ägyptern heilig, wahrscheinlich Stammart der Haus-K.; Haus-K. (F. domestĭca Briss.), verschieden gefärbt; erst gegen Ende der Kreuzzüge sich als Haustier in Europa einbürgernd, paart sich zweimal jährlich; Tragzeit 55 Tage, wirft 3-6 anfänglich blinde Junge. Spielarten: Cyper-K., quer schwarz gestreift, Kartäuser-K., bläulichgrau, mit schwarzen Lippen und Fußsohlen, Angora-K., mit langem, weißem, seidenglänzendem Haar etc. – Vgl. Michel (1876), Martin (1877), Bungartz (1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 950.
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