Kirgisen

[969] Kirgisen, zwei Nomadenvölker türk.-tatar. Stammes: die Kara-K. (s.d.) und die Kasak-K. oder Kirgis-Kasaken (fälschlich Kaisaken). Letztere nomadisieren in den Steppenländern (Kirgisensteppe, s. Wolgasteppe) von der untern Wolga bis zum Altai und vom Syr-darja bis zum Tobol und Irtysch und bekennen sich äußerlich zum Islam. Ein Teil wohnt auf chines. Gebiete in Tarbagatai und südl. vom Altai. Unter russ. Herrschaft stehen 21/2 Mill.; sie bilden hier zum Teil größere Verbände (Horden: Innere oder Bukejewsche, Kleine, Mittlere und Große Horde). Die K. teilen sich in Adel und Volk und zerfallen in Aule und (in Rußland) in Wolosten oder Gemeinden. – Vgl. Schott (1864), Radloff, »Kirgis. Mundarten« (4 Bde., 1870 u. 1885).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 969.
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